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Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen

Lernen

Lebenslanges Lernen – von Kindheit an bis zum Erwachsenenalter das ist die Anforderung die an uns gestellt wird. Um diesen Prozess erfolgreich und nachhaltig zu gestalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Heutzutage ist das leider allzu oft nicht der Fall. 
Die Bedeutung von „Wissenserwerb“ sowie dessen korrekte Anwendung im Alltag nimmt immer mehr zu. In kürzester Zeit müssen immer mehr Informationen auf die richtige Weise vermittelt und praktisch umgesetzt werden. Das soll bei der bestehenden Informationsflut einen Orientierungsrahmen liefern.


Das Ziel von erfolgreichem Lernen ist die Entwicklung und Entfaltung aller Facetten der Persönlichkeit eines Jeden. Nur so kann die Grundlage für die Orientierung in unserer komplexen und immer veränderten Welt geschaffen werden.
Die Fähigkeit Wissen zu erwerben, eigenständig dieses Wissen zu strukturieren und neue Erkenntnisse zu formen und in die Tat umsetzen... all das sind Merkmale die uns als Menschen auszeichnen. Lernen ist unsere besondere unerschöpfliche Quelle.
Die folgenden vier grundlegenden Säulen bilden die Voraussetzung für ein erfolgreiches und nachhaltiges Lernen.


Nur wenn jede dieser Voraussetzungen gegeben sind, kann das eigentliche Ziel erfolgreichen Lernens erfüllt werden: die Gewährleistung eines lebenslangen Erfahrungsprozesses. 
 

 

1. Lernen zu lernen - Learn to Learn

Ziel: Das Ziel dieses ersten Schrittes ist die Freude am Verstehen und am Wissen zu entdecken und zu fördern.

 

Voraussetzungen: Um Neugierde und Freude am Lernen sicherzustellen muss zunächst die Lernfähigkeit erworben werden. Diese umfasst unter anderem Konzentrationskraft, Erinnerungsvermögen und Denkfähigkeit. Es ist von größter Wichtigkeit diese Fähigkeiten bereits von Kindheit an zu fördern.

 

Vorgehensweise: Das Lernen zu erlernen bedeutet die richtige Art des Wissenserwerbes kennenzulernen und zu verinnerlichen. Dazu muss man zuallererst zu einem Verständnis über sich selbst und über seine Umwelt gelangen.

 

In der heutigen Zeit wird nicht nur der theoretische Wissenserwerb, sondern auch die Anwendbarkeit dieses Wissens großgeschrieben. Kinder sollen die wissenschaftlichen Methoden in angemessener Form kennenlernen. Dadurch werden sie schon frühzeitig mit der Wissenschaft vertraut und entfalten Neugierde und eine eigene Urteilskraft. Daneben ist die Allgemeinbildung ein weiterer wichtiger Aspekt, der unserer Aufmerksamkeit bedarf. Darauf aufbauend soll die Möglichkeit bestehen, einzelne Beschäftigungen und Disziplinen zu vertiefen, was aber nicht auf Kosten unseres breit aufgestellten Wissens geschehen darf. Nur so kann Kommunikation und Offenheit gegenüber anderen Wissensgebieten ermöglicht werden.

Lebenslanges Lernen ist ein endloser Prozess, der es uns ermöglicht, aus zahlreichen Gelegenheiten einen persönlichen Nutzen zu ziehen.

Lebenslanges Lernen
2. Lernen zu handeln - Learn to Do

 

Ziel: Der zweite Baustein bezieht sich zum einen auf die Anwendung des Gelernten sowie auf die Entwicklung der Kompetenz sich auf neue Situationen einzustellen und gemeinschaftlich zu arbeiten.

 

Voraussetzung: Qualifikationen und Kompetenzen sind hierfür ausschlaggebend. Qualifikationen beschreiben das erlernte praktische Know-how. Die immer wichtiger werdenden Kompetenzen setzen sich dann aus ebendiesen Qualifikationen, sowie Faktoren wie Sozial-verhalten, Teamfähigkeit, initiative oder Risikobereitschaft zusammen. Kompetenzen sind zum Teil angeboren, sind aber in gewissem Umfang erlernbar.

 

Methode: der immer wichtiger werdende Faktor „Wissen“ muss nicht nur in seiner theoretischen, sondern auch in seiner praktischen Form gefördert werden. Die Notwendigkeit aus Wissen neue Erkenntnisse und Innovationen abzuleiten, wird in der heutigen Arbeitswelt ersichtlich. Viele praktische Tätigkeiten werden von Maschinen ausgeführt, der Mensch agiert vorrangig als Denker und Entwickler. Er selbst führt immer seltener körperliche Arbeit aus.

 

Unsere Kinder müssen schon frühzeitig auf die heutige Gesellschaft und Arbeitswelt vorbereitet werden. Die dienstleistungsorientierte Wirtschaftswelt ist durch zwischenmenschliche Beziehungen und erfolgreicher Kommunikation gekennzeichnet. Menschliche Fähigkeiten müssen daher gepflegt und stabile Beziehungen aufgebaut werden. Dieser soziale Aspekt hängt in großem Maße mit dem nächsten Lernansatz zusammen.

Lernen zu handeln

Die Soziale Gruppe im Kinderschutzkreis
Unsere Kinder und Jugendlichen haben aufgrund ihrer wesentlichen Störung ( Autismus – Spektrums – Störung/ASS) spezielle (Erziehungs-) Bedürfnisse, die im Alltag durch sogenannte Nachteilsausgleiche für eine Inklusion, behoben werden können.
Im Rahmen eines solchen Nachteilsausgleichs der Eingliederungshilfe, gewährt das Jugendamt auf Antrag § 35a ) u.a. einen Schulbegleiter, Teilnahme an Tagesgruppe/Soziale Gruppe, Therapien, betreutes Wohnen u.ä., um eine Teilhabe an der Gemeinschaft zu ermöglichen.


Da vor allem unsere Asperger weder nachahmen noch Interesse an der Gesellschaft mit den vielfältigen (geheimen) Regeln haben, benötigen Kinder mit ASS einen Schutzraum, in dem sie die notwendigen Erfahrungen nachholen und relevante Kompetenzen antrainieren können.
Im Rahmen der primären Lebenswelten stellen Familie, Schule und Peergroups die wichtigsten Lebensräume dar, denn diese umfassen den gesamten Tageszeitrahmen: Vormittag, Freizeit, (Abend-) Essen und Schlafen. Für unsere Autisten entfällt die Peergroup mangels Freundschaften und wird sozusagen durch die Soziale Gruppe, die Feuersalamander, „ersetzt“. In diesem Schutzraum,- zusammen mit anderen Fachleuten und Einrichtungen (Medikamente, Ärzte, Therapien...)- erfolgte z. B. die Erklärung gesellschaftlicher Konventionen und deren Training, u.a. Begrüßung, Telefonieren, Smalltalk, Kleiderordnung.


Im Kinderschutzkreis, in dem das Kind zentriert geschützt wird, bedeutet dies, dass sozusagen mit unterschwelligen Hilfen (unteres rechtes Viertel) die primären Welten (rechts oben) bewältigt werden. Diese meist ambulanten Hilfen weichen je nach Störungsgrad (Teil-) stationären Hilfen. (linke Hälfte)


Die Feuersalamander stellen ein ambulantes Bindeglied zwischen Kind – Familie – und Gesellschaft dar, um eine langfristige externe Unterbringung/Separation vermeiden zu können. 

Kinderschutzkreis
3. Lernen fürs Miteinander - Learn to Live Together

Ziel: In diesem Schritt soll gegenseitiger Respekt vor anderen Personen, Kulturen und Werten vermittelt werden. Somit sollen Probleme und Konflikte bereits im Vorfeld entgegenwirkt und ein friedliches Miteinander erreicht werden.
Voraussetzung: Um dieses Ziel zu erreichen muss ein Verständnis von sich selbst, von anderen, von den globalen Abhängigkeiten sowie Respekt vor grundlegenden Werten aufgebracht werden.


Methode: „Um andere verstehen zu können, muss man erst sich selbst verstehen“ (Delors, 1996). Dies bedeutet, dass Kinder zuallererst sich selbst entdecken und verstehen müssen, bevor sie sich erfolgreich in andere hineinversetzen können.
Die Natur des Menschen bereitet in einigen Situationen Schwierigkeiten. So ist es zum Beispiel angeboren, dass die eigenen Qualitäten, sowie die der eigenen Gruppe überbewertet werden. Des Weiteren nimmt die Bedeutung vom Konkurrenzgedanken, Wettkampfgeist und individuellem Erfolg immer mehr zu. Eine Vielzahl an Beziehungen und gemeinsamer Arbeit ist durch Konkurrenzdenken und Spannungen geprägt. 
Um diesem Problem entgegenzuwirken, müssen schon frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Die Werte, die gemeinsames Arbeiten und Kontakt zu anderen Gruppen stärken müssen vermittelt werden. Gruppen sollten in einer Atmosphäre der Gleichheit zusammenfinden, damit eine erfolgreiche Kommunikation gewährleistet ist. Mithilfe gemeinsamer Aufgaben und Zielen kann freundschaftlich gearbeitet werden. Im Sport beispielsweise spielt die Herkunft oder die Denkweise der einzelnen Personen keine große Rolle. Wichtig ist hier: Teamgeist, und gemeinsam eine gute Leistung erbringen.
Für das Lernkonzept bedeutet dies: Unseren Kindern muss schon frühzeitig die Vielfältigkeit an Kulturen und Menschen, sowie die Ähnlichkeiten und Abhängigkeiten nähergebracht werden. 


die Lösung ist: Für gemeinsame Ziele arbeiten! Menschen sollen die Möglichkeit haben gemeinsam an lohnenswerten Projekten zu arbeiten. Dadurch können Konflikte überwunden und Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden. Es entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Vorurteilen und Konflikten entgegenwirkt.     
 

4. Lernen fürs Leben - Learn to Be

 

 Ziel: Alles führt letztendlich zu der Möglichkeit ein autonomes, selbstgewähltes Leben zu leben und das in einer sich ständig entwickelnden Welt. Eine allumfassende Entwicklung jedes Individuums soll ermöglicht werden, im Hinblick auf Körper, Geis, Sensibilität, ästhetischem Empfinden, Verantwortung und Werte. Eigenständiges und kritisches Denken in unterschiedlichen Lebensumständen und Situationen soll erreicht werden.

"Vollkommmene Entfaltung des Menschen in all seiner Vielfalt, der Komplexität seiner Ausdrucksformen und seiner verschiedenen Loyalitäten." (Delors, 1996)

 

Voraussetzung: Damit auch dieser letzte Punkt erfüllt werden kann, muss Gedankenfreiheit, Urteilsvermögen, Gefühl und Phantasie bereits während der Kindheit vermittelt werden. Dem Kind soll so eine Möglichkeit gegeben werden, die Welt um sich herum zu erfassen und infolge dessen eigenständig, fair und verantwortungsbewusst zu handeln. Die individuellen Talente sollen gefördert und entwickelt werden.

 

Methode: Für unseren persönlichen, wie auch gesellschaftlichen Fortschritt ist es unabdingbar, dass Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit ausgebildet werden. Die Freiheit der Selbstentfaltung und diese für die eigenen und die gesellschaftlichen Vorteile zu nutzen, ist eine Anforderung, die niemandem vorenthalten werden darf.

Nur so, kann die individuelle Persönlichkeit entfaltet und autonomes und verantwortungsbewusstes Handeln und Urteilen ermöglicht werden.

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Dipl.-Psychologin Petra Thees

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